Neue Lebensräume

Esperstoft
Kälbermoor


Esperstoft
9.33570154.541676

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Esperstoft - die Fläche

Auf knapp 7,5 ha wurde ehemals landwirtschaftlich intensiv genutzte Fläche, in Kooperation mit dem Wasser- und Bodenverband Jübek, naturschutzfachlich aufgewertet und in ein extensives Nutzungskonzept überführt.

Die Maßnahmen und Ziele

Ein ehemals begradigter Fließgewässerabschnitt der Jübeker Au wurde renaturiert und durch Laufverlängerung in einen mäandrierenden, strukturreichen Bachlauf überführt.

Durch den Rückbau von Drainagen und den Anstau von Entwässerungsgräben wurden wertvolle Feuchtbiotope geschaffen.

Mehrere flache und sonnenexponierte Kleingewässer bieten u.a. bedrohten Amphibienarten einen optimalen Lebensraum.

Die Einsaat von insgesamt 5,6 ha Fläche mit blütenreichen, gebietsheimischen Gräsern und Kräutern fördert u.a. die Artenvielfalt der Insektenfauna.

Sieben angelegte Gehölzpflanzungen, bestehend aus insgesamt 2.500 blütenreichen Bäumen und Sträuchern, dienen einer Vielzahl von Tierarten als Nahrungsquelle sowie Brut- und Rückzugsort.

Die Erweiterung bestehender Knickstrukturen erhöht, neben der Vernetzungs- und Lebensraumfunktion, auch die Pufferwirkung in Bezug auf angrenzende Intensiväcker.

Durch Abtragen des Oberbodens wurden sandige Rohbodenflächen freigelegt. Hiervon profitieren neben hochspezialisierten seltenen Pflanzen auch zahlreiche bedrohte Tierarten wie z. B. unterschiedliche bodennistende Insekten wie einzelne Wildbienearten oder der Sandlaufkäfer.

Eine Vielzahl von Lesesteinhaufen dienen als Rückzugsort für zahlreiche Tierarten.

Die Anlage artenreicher Ufer- und Gehölzsäume, geschützt durch entsprechende Weidezaunführung, bietet Raum für die Entwicklung von Ufergehölzen, gewässerbegleitenden Hochstaudenfluren sowie Röhrichtbeständen entlang des renaturierten Bachlaufes sowie von Altgrasbeständen und Stauden entlang von Knick- und Gehölzstrukturen.

Finanziert wurden die Fläche sowie die biotopgestaltenden Maßnahmen mit Ersatzgeld des Kreises Schleswig-Flensburg zu Gunsten des Wasser- und Bodenverbandes Jübek.

Ausgewählte nachgewiesene Arten

Kleiner Sonnenröschen-Bläuling
Dohle
Feldsperling
Flussregenpfeifer
Goldammer
Kiebitz
Kolkrabe
Kuckuck
Mehlschwalbe
Rauchschwalbe
Wiesenpieper
Mückenfledermaus
Rauhautfledermaus

Schon gewusst?

Durch Verzicht auf Düngemittel und Pestizide trägt das extensive Nutzungskonzept dieser Flächen zur Verringerung der Nähr- und Schadstoffbelastung der Treene bei.

Die Wiedervernässung geeigneter Teilflächen durch Rückbau von Gräben und Drainagen erhöht die Wasserspeicherfähigkeit der Fläche und fördert die Selbstreinigungskraft des Gewässers durch Rückhalt von Nährstoffen und Sedimenten im Überschwemmungsbereich.

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